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Jo - Wie isset so in Vietnam ?

Drei Wochen Fernost mit Susi und Michael

Wer ist Millionär?

Heute wechseln wir das Hotel und ziehen ins Marina Bay Sands. Von diesem knapp 2600 Zimmer großen und 5 Milliarden US Dollar teuren Wahrzeichen der Stadt war hier ja schon mehrfach die Rede.

Schon beim Durchgehen blicken den beiden Flaneuren die Dollarscheine entgegen, denn das erste, was man von Hotel erreicht, ist die Shopping Mall mit dem Exklusivsten des Exklusivsten, das die Konsumwelt zu bieten hat. Marmor, Glas und Messing und vielleicht auch ein wenig Gold sind hier verbaut; dazwischen grinst immer mal wieder das Konterfei eines Sternekochs von den Multivisionswänden. Bei Gordon Ramsey wird schon fleißig gespachtelt und es gibt eine Warteschlange, in der überraschend viele Familien mit Kindern stehen. Besonders die Kleidung der Kinder ist oft so edel, dass der Wert eines Kinder T Shirts ungefähr dem Inhalt unseres Kleiderschranks entspricht. Also... fast jedenfalls.

2020 gab es in Singapur 160.000 US-Dollarmillionäre (darunter sicher auch ein paar Millionärinnen) - und 30 Milliardäre. Wir verkehren ja nicht in diesen Kreisen, haben also auch keinen Vergleich, ob das jetzt total schockierende Zahlen sind - zu Denken gibt uns dabei nur die Tatsache, dass Singapur flächenmäßig kleiner als Hamburg ist und dass rein rechnerisch jeder zwanzigste Einheimische, der uns hier über den Weg läuft, über mehr als 1 Millionen US Dollar Vermögen besitzt. Das erklärt einiges.

Vom Eingang des Marina Bay Sands an ist der Gast Familienmitglied, Freund - ja man würde fast sagen:  König. Jeder Mitarbeiter, vom Bellboy über den Türaufreißer bis hin zum Kofferbewacher und zur Check-in Lady freut sich über deinen Besuch, möchte wissen, wo wir in Singapur schon gewesen sind. Man plaudert übers Wetter, während die Kreditkarte für den Übernachtungspreis eingescannt wird. Die kostenlosen Wasserflaschen, die wir in der Warteschlange erhalten haben, dienen wohl dazu, die Kreditkarte zu kühlen.

Wir haben aber beschlossen, heute und morgen nicht übers Geld zu reden und so wandert die Karte leicht angeschmurgelt wieder zurück in die Geldbörse, zusammen mit der Zimmer Keycard.

Weil wir so nett sind, hat man uns ein Zimmer im 18. Stock mit Garden View klargemacht. Und das, obwohl die Agentur für uns nur maximal den 10. Stock vorgesehen hatte. He höher desto schöner - das gilt für die Zimmer und ihre Bewohner. Von daher hätten wir allerdings ein Zimmer in Etage 53 verdient gehabt.

Genau diese Etage ist auch die Heimat des berühmten Pools. 180 Meter lang, eingebettet in einen schönen Dachgarten und vier Bars. Die Getränkekellner sind fix, denn sobald wir eine Cabana ergattert haben, kommen schon die  ersten Bediensteten angeschlichen, freuen sich mit dir über das schöne Wetter (leichter Wind, 33 Grad Sonne), erkundigen sich, wie wir denn bisher so zufrieden sind mit unserem Aufenthalt, um dann schließlich die Getränkekarte zu überreichen.

Der Singapore Sling und der Pina Colada müssen noch warten, denn erst müssen wir rein ins Planschbecken und an den Rand waten und den irren Blick vom Beckenrand genießen.

Vor über drei Jahren haben wir beschlossen, irgendwann mal in diesen ikonischen Pool zu steigen. Jetzt sind wir drin und es fühlt sich seltsam an, plötzlich Teil dieser Bilder und Videos zu sein, die wir die letzten Jahre während unserer Reiseplanung  immer mal wieder online angesehen haben.

Ohne Unterstützung von Elly hätte es wohl auch noch länger gedauert mit dem Bad im Infinity Pool. Danke schön für das schöne Silberhochzeitsgeschenk.

 

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